Experte Prof. Dr. Achim Lerch: Durch den „Wasserbett-Effekt“ werden Verbote fürs Klima unnütz
und deutsche Klimapolitik schlagen die Wellen derzeit hoch: Das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035, eine jüngst vom EU-Parlament beschlossene Sanierungspflicht für Altbauten und die deutschen Pläne, ab 2024 den Einbau von Gas- und Ölheizungen in Neubauten zu verbieten, erhitzen die Gemüter.
Das wichtigste klimapolitische Instrument der EU ist der Emissionshandel, der seit 2005 erfolgreich für den Industriesektor im Einsatz ist. Im Dezember 2022 haben sich Europäisches Parlament, Ministerrat und Kommission nach langen Verhandlungen auf eine Reform dieses Instruments geeinigt und in diesem Zusammenhang beschlossen, ab 2027 auch für die Bereiche Gebäude und Verkehr einen Emissionshandel zu etablieren.
Gegenstand dieses Handels ist aber nicht die Gesamtmenge der Emissionsvermeidung - die ist durch das Cap festgelegt - sondern lediglich ihre Aufteilung unter den Emittenten. Dadurch wird sichergestellt, dass die Emissionsvermeidung dort stattfindet, wo die Vermeidungskosten am geringsten sind, wodurch schließlich dass Emissionsminderungsziel zu gesamtwirtschaftlich minimalen Kosten erreicht wird. Diese ökonomische Effizienz ist einer der Hauptvorteile des Instruments Emissionshandel.
Wenn man nun zusätzlich ein Verbrennerverbot oder eine Sanierungspflicht für Altbauten einführt, erreicht man keine zusätzliche Emissionseinsparung, weil die Emissionsrechte, die dadurch frei werden, an anderer Stelle für Emissionen genutzt werden – die Gesamtenge bleibt unverändert. Expertinnen und Experten nennen das den „Wasserbetteffekt“. Darüber hinaus sind solche zusätzlichen Verbote oder Pflichten sogar schädlich.
Die Effizienz der Klimapolitik ist aber letztlich entscheidend für ihren Erfolg: Nur wenn pro eingesetztem Euro die größtmögliche CO2-Einsparung erfolgt, besteht eine Chance zur Erreichung der klimapolitischen Ziele. Oder anders ausgedrückt: Wir können uns eine ineffiziente Klimapolitik schlicht nicht leisten.
日本 最新ニュース, 日本 見出し
Similar News:他のニュース ソースから収集した、これに似たニュース記事を読むこともできます。
Verbote für sowjetische Ehrenmale: Berliner Polizei will Kriegspropaganda bei Weltkriegsgedenken verhindernVerbote für sowjetische Ehrenmale: Die Berliner Polizei will Kriegspropaganda beim Weltkriegsgedenken am 8. und 9. Mai verhindern. Untersagt sind russische und ukrainische Fahnen, die Buchstaben V und Z, Georgsbänder und weitere Symbole.
続きを読む »
Verbote machen dumm: Was aus dem Palmer-Eklat folgtParteiaustritt und Auszeit: Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich nach seinem N-Wort-Eklat aus der Öffentlichkeit zurückgezogen – und wieder einmal eine Debatte über das (Un)-Sagbare und Kontextanalyse augeslöst. (B+) ob_palmer Die_Gruenen
続きを読む »
Italien greift durch: „Rote Zonen“ und „Betten-Stop“ gegen Touristen-AnsturmDer Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Italiens. Doch gegen den Ansturm an Reisenden ergreift das Land Maßnahmen. Es drohen sogar Strafen.
続きを読む »
(S+) Der SPIEGEL vor 50 Jahren: »Zielrein« durch die StadtBereits Anfang der Siebziger stauten sich Unmengen von Autos in den Metropolen. Die Mobilität der Zukunft müsse ganz anders aussehen, war man sich sicher. Und träumte erstmals vom autonomen Fahren.
続きを読む »
Drei Menschen durch Schüsse verletzt: Mann in Meister-Nacht von Neapel erschossenDrei Menschen durch Schüsse verletzt - Mann in Meister-Nacht von Neapel erschossen BILDSport
続きを読む »
Die Models reisen durch Musik-EpochenAuf Wunsch von Thomas Hayo reisen die Models durch Musik-Epochen. Eine kommt dabei endlich aus sich heraus - in mehrerlei Hinsicht.
続きを読む »