Downing Street hat die Einflussnahme auf den „Partygate“-Bericht dementiert. Britische Medien berichten, dass die Regierung ihn kurz vor Veröffentlichung abschwächen wollte.
Die britische Regierung hat den Vorwurf zurückgewiesen, auf eine Abschwächung des „Partygate“-Berichts der Spitzenbeamtin Sue Gray gedrängt zu haben.
Die „Sunday Times“ berichtete zuvor am Sonntag unter Berufung auf Insiderquellen, der Stabschef der Downing Street habe kurz vor der Veröffentlichung darauf hingewirkt, dass gewisse Namen und weitere Details und Nachrichten zu bestimmten Partys nicht veröffentlicht werden sollten - der Zeitung zufolge in einigen Fällen mit Erfolg. Die Beamtin soll jedoch in entscheidenden Punkten auf ihrer Version beharrt haben.
[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] „Jeder, der in Downing Street Nummer 10 gearbeitet hat, kennt Sue Gray gut genug, um zu wissen, dass das gar nicht funktionieren würde“, sagte Minister Brandon Lewis am Sonntag dem Sender Sky News. Er sei sich absolut sicher, dass kein Druck auf die Beamtin ausgeübt worden sei. Auch Downing Street selbst hatte dies der Nachrichtenagentur PA zufolge zuvor bereits zurückgewiesen.
Mehr zum Thema Nach Veröffentlichung des „Partygate“-Berichts Britischer Premier verliert Unterstützung weiterer Abgeordneter Grays Bericht hatte die schon vor Monaten bekannt gewordenen Partys untersucht, die während der Corona-Lockdowns im britischen Regierungssitz gefeiert wurden. Gray warf den Verantwortlichen um Premier Boris Johnson Regelbrüche und schweres Führungsversagen vor und forderte Konsequenzen.