Im Zuge eines Pilotprojekts testet die Drogeriemarktkette dm bald Abfüllstationen, in denen Nüsse, Nudeln und andere Produkte unverpackt angeboten werden sollen. Vor allem das Reduzieren von Müll erhofft sich das Unternehmen davon.
Bei dm könnte sich Kundinnen und Kunden bald eine ganz neue Einkaufsmöglichkeit bieten. Noch steckt diese in der Testphase – sie soll ein altbekanntes Problem bekämpfen.
Frankfurt – Das Thema Nachhaltigkeit wird auch im Einzelhandel immer wichtiger. Supermärkte und Discounter versuchen, ihre Produkte diesbezüglich zu verbessern – unter anderem in Sachen Verpackungsmüll. Auch diedm testet revolutionäres Pfandsystem: Kundinnen und Kunden können Produkte selber abfüllen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sogenannte Abfüllstationen nutzen.
Kundinnen und Kunden können in den dm-Filialen, die an dem Pilotprojekt teilnehmen, an den Abfüllstationen die Menge der Bio-Produkte selbst bestimmen. Die gewünschte Menge kann dann dort entweder in ein eigenes, mitgebrachtes Behältnis oder alternativ in einen Pfandbehälter abgefüllt werden. Den Behälter kann man in den dm-Märkten gegen eine Pfandgebühr von 2,75 Euro leihen, wie auf der Homepage von dm erklärt wird.
Die Drogeriemarktkette dm testet in einigen Filialen Abfüllstationen. Sie sollen helfen, Verpackungsmüll zu vermeiden. © dmPreislich unterscheidet sich der Kauf an den Abfüllstationen laut dm nicht von einem Kauf eines verpackten Bio-Produkts. dm-Geschäftsführerin Kerstin Erbe erklärte zu den Beweggründen der Drogeriemarktkette, warum das Pilotprojekt initiiert wurde: „Eines unserer Ziele bei dm ist es, Verpackungen zu vermeiden.
, die im Oktober 2023 veröffentlicht wurden, entstanden in Deutschland im Jahr 2021 rund 237 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf. Damit liegt Deutschland deutlich über dem EU-Durchschnitt, der knapp 189 Kilogramm pro Kopf beträgt.hatte im Jahr 2005 erstmals Zahlen zum Verpackungsmüll pro EU-Bürgerin und -Bürger zusammengetragen. Bis 2021 steigerte sich in Deutschland die Pro-Kopf-Menge an Verpackungsmüll um 26 Prozent, wie aus den Zahlen hervorgeht.
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