Junge Frauen werden gezielt vergewaltigt, Häuser niedergebrannt. Nach einem Besuch auf Haiti berichtet die Unicef-Chefin von dramatischen Szenen – und fordert von der internationalen Staatengemeinschaft ein anderes Vorgehen.
Überlebende eines Übergriffs-Menschenrechtsexperte William O’Neill gesagt, die Situation habe »ein Niveau erreicht hat, das mit Ländern in bewaffneten Konflikten vergleichbar ist«. Nach den Worten der Unicef-Exekutivdirektorin lässt sich erahnen, was damit gemeint ist.
Die internationale Gemeinschaft muss nach Ansicht von Russell viel mehr tun, um Haiti zu helfen. Momentan sei davon nichts zu spüren, im Gegenteil: »Die Welt lässt die Haitianer im Stich«. Die internationale Solidarität mit Haiti sei seit der Zeit nach dem verheerenden Erdbeben von 2010 größtenteils verpufft; dabei sei die Situation schlimmer denn je, so die Chefin des Kinderhilfswerks.
»Die aktuelle Sicherheitslage ist inakzeptabel«, sagte Russell. Sie berichtete von brutaler Bandengewalt, darunter systematische Vergewaltigungen. Hinzu kämen Hunger, Armut, Cholera und Klimafolgen.
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