Was ist für euch typisch fränkisch?
- Den Durchschnittsfranken zu definieren, ist gar nicht so leicht. Vom Studenten im WG-Leben über die glückliche Familie im Einfamilienhaus bis hin zum Rentner – die rund 4,1 Millionen Menschen in Franken haben teils höchst unterschiedliche Lebensentwürfe. Ein wenig Licht ins Dunkel bringt die Umfrage einer Fürther Behörde.
Grundsätzlich lassen sich Menschen nie über einen Kamm scheren – und das gilt natürlich auch für den Franken. Im sogenannten "Mikrozensus" – der "kleinen Bevölkerungszählung" lassen sich aber trotzdem je nach Region gewisse Tendenzen erkennen. Insgesamt wurden 60.000 Haushalte in Bayern zu ihren Lebensbedingungen befragt – das macht die Umfrage im Freistaat zur bundesweit größten ihrer Art.
Mit rund 32 Prozent ist etwa jeder dritte Einwohner Bayerns ein Franke und lebt damit in den Regierungsbezirken Ober-, Mittel- oder Unterfranken. Geht man rein nach den Durchschnittswerten, ist der "typische Franke" knapp Mitte 40, lebt allein und hat eine abgeschlossene Berufsausbildung – meist eine Lehre. Ein genauerer Blick in die Zahlen gibt allerdings noch mehr preis.
Was bei der fränkisch-rauen Herzlichkeit vielleicht wenig verwundert: Single-Haushalte machen mit rund 40 Prozent den größten Anteil in der Befragung aus. 35 Prozent leben zu zweit und in 25 Prozent der Fälle leben drei oder mehr Personen zusammen. Auch nach dem Beziehungsstatus haben die Forscher gefragt. Das Ergebnis: Rund 48 Prozent leben in Familien mit Kindern, rund 30 Prozent in einer Beziehung ohne Kinder und rund 21 Prozent der Franken sind alleinstehend.
Die Forscher haben auch einen genaueren Blick auf das Gehalt geworfen. Gut ein Viertel der fränkischen Haushalte hat mindestens 4.000 Euro Nettoeinkommen zur Verfügung, während fast jeder fünfte Haushalt in Franken pro Monat unter 1.500 Euro Nettoeinkommen bleibt.
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