Der US-Verschwörungsideologe AlexJones muss vier Millionen Dollar Entschädigung wegen Verleumdung zahlen. Zuvor entlarvte ihn sein eigener Anwalt – weil er versehentlich Chatverläufe weiterleitete.
Es ist eine spektakuläre Entwicklung in einem ohnehin spektakulären Rechtsstreit: Im Dezember 2012 hatte ein 20-Jähriger in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut 20 Schulkinder und sechs Lehrer an der Sandy-Hook-Grundschule erschossen.
Die Eltern eines Opfers klagten daraufhin wegen Verleumdung und Verbreitung von Verschwörungstheorien auf mindestens 150 Millionen Dollar. Gerichte in Texas und Connecticut hatten Jones im Fall der Verleumdung bereits für schadenersatzpflichtig erklärt – seit Donnerstag steht auch fest, wie viel am Ende fällig wird
Wie der Anwalt der Kläger, Mark Bankston, während der Sitzung erklärte, hätte es die Gegenseite „vergeigt und ihm vor zwölf Tagen eine digitale Kopie aller Chatnachrichten und Emails“ vom Handy des Verschwörungstheoretikers zukommen lassen. Mit durchaus brisanten Informationen für den Fall.