Deutschland hat die höchsten Ausgaben für Krebsversorgung: Das zeigt ein EU-Vergleich. Schlecht sieht es jedoch beim Gesundheitsverhalten der Deutschen aus. Krebs Onkologie
Hohe Ausgaben für die Krebsversorgung, ordentliche Resultate bei der Früherkennung, miserable Werte bei Rauchverhalten und Alkoholkonsum: Deutschland im EU-Vergleich.Deutschland liegt mit Pro-Kopf-Ausgaben von 524 Euro für die Krebsversorgung an der Spitze der EU. Nur die Niederlande weisen Ausgaben in gleicher Höhe aus. Dagegen beträgt der EU-Durchschnitt der Ausgaben für die onkologische Versorgung 326 Euro.
Nur Belgien , Dänemark oder Luxemburg weisen vergleichbar hohe Kosten auf. Italien und Spanien weisen Ausgaben etwa in Höhe des EU-Durchschnitts auf. Für Bulgarien und Rumänien werden die geringsten Ausgaben in der Krebsversorgung verzeichnet.Die Zugänglichkeit der onkologischen Versorgung gilt hierzulande im EU-Vergleich als gut.
Überdurchschnittliche Werte weist Deutschland bei der Ausstattung mit CT und Magnetresonanztomografen pro 100.000 Einwohner auf, Gleiches gilt für Partikeltherapie-Zentren. Bei der Zahl der Onkologen erzielt Deutschland mit 3,54 pro 100.000 Einwohner einen Mittelwert im Vergleich der EU-Länder.
Bei den Risikofaktoren hat Deutschland dagegen erheblichen Nachholbedarf: So rauchen beispielsweise 22 Prozent der Erwachsenen täglich. Nur Lettland, Griechenland und Bulgarien weisen noch schlechtere Werte auf. Zum Vergleich: In Schweden, Island und Finnland rauchen nur fünf bis zehn Prozent der Erwachsenen täglich.
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