Die heimischen Anleger haben sich massiv auf fallende Kurse vorbereitet. Laut Sentimentanalyse gibt es deswegen viel Spielraum für positive Überraschungen.
Für AnimusX-Geschäftsführer Stephan Heibel steht nach Auswertung der Erhebung fest: „Sollte der Dax noch ein klein wenig nach oben steigen, so könnten Anleger gezwungen sein, ihre Absicherungspositionen mit Verlust einzudecken.“ Denn sowohl Privatanleger als auch professionelle Investoren haben in den vergangenen Tagen in die steigenden Kurse hinein viele Put-Produkte gekauft, die bei fallenden Kursen an Wert gewinnen..
Außerdem haben in den vergangenen Tagen die meisten US-Unternehmen bereits ihre Quartalszahlen veröffentlicht, während inDie Quartalszahlen aus den USA waren bislang nicht so schlecht wie befürchtet. Offensichtlich war der Ausverkauf im vergangenen Jahr bei vielen Titeln übertrieben. Die Erholungsbewegung seit dem vergangenen Oktober dürfte trotzdem bald enden.
So ist auch die große Skepsis zu erklären, die sich aus der Zukunftserwartung ablesen lässt. Mit einem Wert von minus 0,9 sind die Bären in der Mehrheit. Augenscheinlich rechnen die meisten Anleger damit, dass die Rally bald auslaufen wird. Ein ähnliches Bild zeigt sich an der Frankfurter Terminbörse Eurex, über die sich die institutionellen Anleger absichern. Mit einem Put-Call-Verhältnis von 2,0 werden doppelt so viele Put-Absicherungen gekauft wie Call-Optionen. Offensichtlich spekulieren auch institutionelle Anleger auf ein Ende der Rally und rechnen mit einem kräftigen Rücksetzer.