Das Attentat von Halle machte den Kiez-Döner zu einem Tatort. Aus ihm wurde ein Café, in dem Betroffenen zugehört wurde. Nun schließt es.
HALLE taz | An einem Mittwoch 2019 zur Mittagszeit tritt İsmet Tekin aus der Tür des Kiez-Döners in Halle und geht einkaufen. Vor der Synagoge, kaum 500 Meter entfernt, parkt zu dieser Zeit ein Auto. Es ist nicht irgendein Mittwoch, sondern Jom Kippur, das Versöhnungsfest, der höchste jüdische Feiertag.
Es ist schwer zu überblicken, wie viele Menschen mit den Folgen des Attentats zu kämpfen haben. İsmet Tekin fällt auf, denn er richtet seinen Kampf nach außen. Er wird nicht müde zu sagen, dass diese Tat uns alle angeht, wirbt um Solidarität und Menschlichkeit. An diesem Wochenende wird es schließen. Viele haben sich gewünscht, dass es funktioniert; dass die Hoffnung nicht zuletzt, sondern nie sterben würde. Dass am Ende alles gut ist. Doch auch Hoffnung kann zur Last werden, gerade wenn anderer Ballast hinzukommt.
Ein Teil der Wahrheit ist auch, dass İsmet Tekin nicht losgelöst von der Tat leben kann. Immer wieder sah er sich mit ihren Folgen konfrontiert. Zum einen ist da der Kampf um Anerkennung. Die Tat wurde erst zögerlich als rassistisch anerkannt. Vielleicht tauchte İsmet Tekin deswegen in anfänglichen Erzählungen gar nicht auf. Der Kiez-Döner wurde erst nach lauten Forderungen von Politiker*innen aufgesucht.
Die Eröffnung des Tekiez stellte sich bald als Meilenstein einer Reise heraus, nicht als ihr Ziel. Kurz darauf verwarf der Bundesgerichtshof Tekins Revisionsgesuch. Omikron wütete in Deutschland und hielt die Menschen davon ab, sich in Cafés zu setzen. Versprochene Hilfen der Stadt blieben aus. Am Ende blieb oft nicht genug Geld, um die Theke zu füllen.
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