Der Journalist Paul Mason sagt, der Faschismus sei zurück. In seinem neuen Buch entwickelt er ein düsteres Szenario, Theorie liefert er jedoch nicht.
Der Faschismus als „terroristische Diktatur der am meisten reaktionären, chauvinistischen und imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“. – Wenn es um den Faschismus geht, tragen seine Gegner bis heute immer noch die berüchtigte „Dimitroff-Formel“ vor sich her.
Von der AfD in Deutschland über Viktor Orbán in Ungarn bis zu Jair Bolsonaro in Brasilien reicht für Mason die neue Internationale der Rechten. Den Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 nach der Wahlniederlage Donald Trumps sieht Mason als „Wendepunkt“, an dem „Konservatismus, Rechtspopulismus und Faschismus begonnen haben, bewusst miteinander zu interagieren“.
Paul Mason: „Faschismus. Und wie man ihn stoppt“. Aus dem Englischen von Stephan Gebauer. Suhrkamp Verlag, Berlin 2022, 443 Seiten, 20 Euro Den Faschismus verkennen Dieser Wunsch mag die Vehemenz erklären, mit der sich Rechtsextreme gegen die Rechte von Indigenen, der LGTB+-Community oder der People of Colour stemmen. Doch indem Mason den Faschismus damit zuvörderst zur sozialpsychologischen Disposition erklärt, relativiert er das vorsätzlich Eliminatorische des Faschismus zu einer Art Präventionsreflex.
Masons Buch ist mehr ein Essay im Angesicht einer großen Gefahr als ein wissenschaftliches Werk: Politische Mahnungen wechseln ab mit historischen Exkursen, Fallbeispiele mit philosophischen Impromptus, Appelle stehen neben Analysen. Ein kohärentes Programm gegen den „neuen Faschismus“ hat Mason freilich nicht anzubieten.
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