In Bruchhausen-Vilsen organisiert Sarah Kolley Erste-Hilfe-Kurse am Kind. Sie hat erkannt, dass es in der Region kaum entsprechende Angebote gibt und hat ...
In Bruchhausen-Vilsen organisiert Sarah Kolley Erste-Hilfe-Kurse am Kind. Sie hat erkannt, dass es in der Region kaum entsprechende Angebote gibt und hat die Initiative ergriffen.Es kann schnell passieren: Ein Kind verschluckt sich an einer Traube, verbrüht sich an heißem Wasser, stürzt die Treppe hinunter oder erleidet einen Fieberkrampf: In solchen Situationen ist schnelles Handeln erforderlich. Doch:am Kind funktioniert anders als bei Erwachsenen.
Bei ihrer fünfjährigen Tochter hat sie selbst erlebt, wie schnell ein Kind zum medizinischen Notfall werden kann. Auf der Suche nach entsprechenden Angeboten kam schnell die Ernüchterung."Wir leben hier in einem schwarzen Loch", sagt Kolley. Entsprechende Kurse sind rar gesät, entweder weit entfernt oder sie lassen sich nur schwer mit dem Familienleben vereinbaren."Da wurde mein Helfersyndrom aktiv. Ich dachte mir, dass das doch irgendwie machbar sein muss.
So kamen sie und Frank Wenzlow nach dem Kurs ins Gespräch. Sie erzählte ihm von ihrer Idee, worauf der Rettungssanitäter bemerkte, dass Erste-Hilfe-Kurse am Kind eher schlecht besucht seien."Da war mein Ehrgeiz geweckt", sagt Kolley."Wenn ich Raum und Teilnehmer organisiere, würde er in Bruchhausen-Vilsen unterrichten, war unsere Vereinbarung."
Die Räumlichkeiten waren schnell geklärt, die Awo erklärte sich bereit, den Erste-Hilfe-Kurs in ihrem Gebäude am Brokser Marktplatz stattfinden zu lassen. Um reichlich die Werbetrommel zu rühren, erstellte Kolley einen Flyer, den sie über die sozialen Netzwerke und über das Rathaus in Umlauf brachte.Schnell war der erste Kurs Anfang März voll. Sieben Teilnehmer hatten sich angemeldet.
Hauptsächlich seien es Eltern gewesen, die den ersten Kursus besuchten."Sie wollten unheimlich viel wissen, auch was über die Erste Hilfe hinausgeht", sagt Kolley freudig. Die Rückmeldungen am Ende seien durchweg positiv gewesen. So sehr, dass die Teilnehmer den Kurs den Großeltern, Freunden und Bekannten weiterempfahlen. Mit dem Ergebnis, dass der Termin für April mit 15 Teilnehmern ausgebucht ist.
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