Ein 63 Jahr alter Bremer soll Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Internet mit drastischen Worten bedroht haben. Die Polizei durchsuchte am Mittwoch seine Wohnung in der Vahr.
vor einigen Monaten in einem Post in einem sozialen Netzwerk gedroht haben, Lauterbach mit"Blei zum Schweigen" zu bringen, wie es in der Mitteilung heißt. Außerdem soll der 63-Jährige mit illegalen Tabakwaren gehandelt und einen Piratensender betrieben haben.
Die Staatsanwaltschaft erwirkte einen Durchsuchungsbeschluss beim Amtsgericht. Am Mittwoch, 1. Februar, durchsuchten der Staatsschutz der Polizei Bremen, Einsatzkräfte vom Zoll und Spezialisten der Bundesnetzagentur die Wohnung des Mannes. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen des Tatbestands der Bedrohung, wie der Sprecher der Behörde, Frank Passade, dem WESER-KURIER mitteilt.
Anlass der Ermittlungen war mutmaßlich eine Anzeige."Der Beschuldigte hat nun die Möglichkeit sich zu dem Sachverhalt einzulassen", so Passade. Bei der Durchsuchung der Wohnung habe es zudem einige"Zufallsfunde" gegeben. Die Beamten beschlagnahmten dabei diverse Datenträger, Tabakwaren und eine Sendeanlage. Mit der Anlage soll er ideologische Inhalte der Querdenkerszene im lokalen Bereich verbreitet haben, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Die Auswertung der Daten und die Ermittlungen wegen Bedrohung sowie Verstößen gegen das Telekommunikationsgesetz und Tabaksteuergesetz dauern laut Polizei an.
Bereits im vergangenen Jahr durchsuchten Polizisten im Zuge einer bundesweiten Aktion gegen Hass im Netz auch in Bremen Wohnungen.