Eine Tagung beschäftigte sich mit dem Bombenangriff auf Hamburg im Juli 1943. Was bedeutet Gedenken an den „Feuersturm“ für die Erinnerungspolitik?
Zum 80. Mal jährt sich in wenigen Tagen, am 24. Juli, dieses Datum: Ende Juli 1943 begann die britische Luftwaffe Royal Air Force Hamburg, die zweitgrößte Stadt im Deutschen Reich, massiv zu bombardieren. Die Angriffsbedingungen waren, militärisch betrachtet, perfekt.
„Nach-vorne-Schauen“-Rhetorik Auf einer Tagung in Hamburg unter dem Titel „80 Jahre ‚Operation Gomorrha‘: Zeiten-Wende in der Erinnerung?“, die am Wochenende direkt am Gedenkort der St.-Nikolai-Kirche stattfand, wies der in Münster lehrende Historiker Malte Thießen auf ebendiesen Umstand hin – Hamburgs Lokalpolitik, ohnehin bis auf wenige Jahre sattelfest sozialdemokratisch regiert, band die Trauer um die Getöteten stets in Zukunftsrhetoriken ein.
Wichtige Staatsfolklore So weit die gewiss wichtige Staatsfolklore, aber: Kann lebendige Erinnerung, etwa durch Zeitzeuginnen*, noch tragen? Die meisten der Überlebenden sind hochbetagt, wenige nur sind noch am Leben, und der „Feuersturm“ ist selbst für Menschen jenseits der 40 höchstens noch ein verblassendes Datum aus Erzählungen ihrer Vorfahren, wenn überhaupt.
Kriegszuliefernde Kleinbetriebe Der 75-jährige britische Historiker begreift die „Operation Gomorrha“ faktisch als Versagen einer liberalen Demokratie wie der britischen. Sie seien ähnlich einzuordnen wie später die fatalen kriegerischen Handlungen der USA in Korea und Vietnam.
Quo Vadis, Pazifismus? Leider blieben bei dieser Tagung Leerstellen – denn was hätte die These von „Zeiten-Wende“ sonst bedeuten sollen: diskursive Anschlüsse an die Debatten um Waffenlieferungen an die ukrainischen Davids gegen den benachbarten russischen Goliath? Das wäre womöglich eine quälende Angelegenheit geworden – auch stärker in den Blick zu nehmen, dass der europäische Pazifismus aus dem Zweiten Weltkrieg die den Nationalsozialismus ignorierende...
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