Die Debatte, ob die Regierung an der Kasse eingreifen sollte, dürfte Emotionen hochkochen lassen. Andere könnten zu ihrem Vorteil eingreifen, so unsere Autorin.
Die Versuchung lauert auf den letzten Metern. Wer es vorbeigeschafft hat an den Regalen voller Schokolade und Bonbons, muss am Ende des Einkaufs stark sein: Im Kassenbereich liegt der Süßkram in greifbarer Nähe - und auch noch so portioniert, dass er zum Impulskauf einlädt. Gerade für Eltern kann das zur Nervenprobe werden. Dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher keine „Quengelware“ im Kassenbereich wollen, ist nachvollziehbar.
Während in der Politik die Fronten oft verhärtet sind, hat der Einzelhandel längst erkannt, dass er diese Debatte für sich nutzen kann. Die Liste der Änderungen, die Supermärkte und Discounter angekündigt haben, ist lang. Sie wollen mehr Gemüse anbieten, setzen auf höherwertiges Fleisch, reduzieren den Zuckeranteil, oder verbannen bestimmte Werbung. Sie hoffen auf Kundschaft, die genau das goutiert - und ihnen Wettbewerbsvorteile sichert.
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