Die bayerische Justiz warnt vor einer neuen Form der Internet-Kriminalität. Warum die hiesigen Behörden weitgehend machtlos sind.
Neue Betrugsmasche im Internet: Liebesgrüße aus der Zwangsarbeiterreicht, jetzt warnt das Justizministerium vor einer neuen Masche. Ziel der Kriminellen sind meist beruflich erfolgreiche Männer mittleren Alters, die um Zehntausende Euro gebracht werden. Die Behörden sind machtlos.„Schweine schlachten“ heißt die Masche im Jargon der Kriminellen. Die „Schlächter“ sind in diesem Falle Verbrecher-Syndikate in Südostasien.
Das Verhängnis beginnt meist über einen Kontakt in einem Dating-Portal im Internet. Zum Teil über Monate hinweg wird den Opfern Liebe oder Freundschaft vorgegaukelt, dann mit vermeintlich attraktiven Investments in Kryptowährungen oder Künstliche Intelligenz gelockt. Im Schnitt haben die Betrugsopfer in Bayern 80.000 Euro verloren, in einem Fall waren es sogar 1,5 Millionen.
Von moderner „Sklaverei und Sklavenfabriken“ sprach Justizminister Eisenreich am Mittwoch in München. Das Handwerk legen könne man den international agierenden Syndikaten nur, wenn viele Staaten zusammenarbeiten. Zudem riet Eisenreich zu besonderer Vorsicht im Netz. So sei es ein Alarmzeichen, wenn neue Internet-Bekanntschaften nicht zu einem Videotelefonat bereit seien. Wenn es um Geld geht, sollte man noch vorsichtiger sein.
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